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Nur Fliegen ist schöner


Nur Fliegen ist schöner

Wusstest Du, dass dieser Spruch aus einer Autowerbung aus den 60ern stammt? Fliegen war damals absoluter Luxus.

Wir sind in den Yogastunden diese Woche auch ein bisschen geflogen mit der Yogahaltung Adler.

Ich mag diese Haltung sehr. Sie wirkt unter anderem zentrierend, dehnt und entspannt die Schultern und stärkt den Gleichgewichtssinn. Außerdem wird der Blutkreislauf angeregt durch den Druck, den man in Armen und Beinen aufbaut.

So wie ich immer unterrichte, habe ich viele Übungen im Anfang der Stunde eingebaut, die quasi alle Teile des Adlers schon mal aufgreifen und am Ende dann Sinn ergeben. So hat jeder immer die Möglichkeit seine Variante zu finden oder ein bisschen weiter zu gehen.

Manchmal sehe ich in verkniffene Gesichter, weil oft der Anspruch an die „Endpose“ da ist. Doch für mich ist alles auf der Matte ein Weg. Manche Tage eignen sich nicht so für Gleichgewichtshaltungen, manchmal haben wir nach dem Tag einfach keine Kraft. Und weißt Du was: das ist so okay!

Ich verstehe allen Ehrgeiz und jeden Perfektionismus, weil ich beides auch in mir habe. Doch ich verwende hier gern das Bild von Adlerjungen, die zum ersten Mal die Flügel ausbreiten und das Nest verlassen. Das ist auch nicht sofort so majestätisch und wackelt ein bisschen.

So wie Du vielleicht wackelige Beine spürst, während Du das Gleichgewicht hältst und die Arme verknotest. Versuch nicht das Wackeln wahrzunehmen, sondern alle Kraft, die Dich in diesem Moment - wie auch immer - hält.

Wenn Du Dich also auf die Yogahaltung einlässt, keine Angst vorm aus dem Nest fallen hast und Dir und Deinen Flügeln vertraust, dann kann sich alles auf der Matte ein bisschen wie Fliegen anfühlen … nicht nur der Adler 😉