Mach mal Platz!
Vorbeugen kennt man, die fühlen sich doch so gut zum Loslassen an.
Rückbeugen auch, weil die das Herz so wunderbar öffnen.
Drehungen, ach ja wie wohltuend.
Umkehrkaltungen, ja klar, den Hund zum Beispiel kennt jeder. Und wuah Kopfstand und so.
Und die Seitbeugen laufen irgendwie so unbemerkt mit. Vielleicht sehen sie oft zu unspektakulär aus?
Seitbeugen sind alle Haltungen in denen wir unsere Seite beugen und dehnen. Man könnte dazu auch Seitstrecker sagen, weil wir unsere laterale Seite öffnen und dehnen. Hier wird der Platz zwischen den Zwischenrippen geöffnet. Wusstest Du, dass Nacken- und Schulterverspannungen zum Beispiel von einer engen Interkostalmuskulatur kommen können? Wenn wir viel sitzen passiert es häufig, dass wir im Oberkörper kollabieren und der Brustkorb und der Bereich zwischen den Hüften sehr eng und steif wird. Das ist oft spürbar morgens nach dem Schlafen - kennst Du bestimmt, oder?
Seitbeugen sind belebend und energetisierend. Daher sind sie wunderbar, wenn wir uns unmotiviert und schwer fühlen. Die bringen uns echt wieder in die Gänge! Seitbeugen gleichen außerdem Asymmetrien aus, lassen die Seite direkt etwas weicher und offener anfühlen und wirken balancierend und ausgleichend auf unseren Körper. Die seitliche Bauchmuskulatur wird verlängert und die äußeren Hüften gestreckt. Und auch die inneren Organe werden komprimiert und stimuliert.
Was ich auch so wunderbar finde: es entsteht Raum für die Atmung. Für mich fühlt es sich immer so an, als würden sich die Rippenbögen mehr auseinanderziehen und viel mehr Platz entstehen. Auch in der Schwangerschaft kann man Seitbeugen wunderbar üben. Eine Wohltat, weil sie Raum für das wachsende Baby schaffen.
Echte Platzmacher diese Seitbeugen!
Also los, das geht auch noch im Bett liegend oder schon gemütlich auf dem Sofa sitzend. Zieh Dich mit einem langen Oberkörper in die Seite. Erzeug Länge und Aufrichtung und spür mal hin, was da so passiert. Mach ein bisschen Platz - glaub mir, das ist wirklich wohltuend!