Kein Om.
Keine indischen Gottheiten.
Keine Mantren.
Ganz oft werde ich nach dem Zusammenhang von Religion und Yoga gefragt, aus Angst Götzendienst zu tun, wenn man die Matte ausrollt.
Oder die andere Seite: ich werde kritisch von Kollegen gefragt, ob ich dann nicht wesentliche Teile der Yogaphilosophie ausspare und ob das dann wirklich noch Yoga ist.
Nun.
Mal kurz zu den Fakten, wie ich sie wahrnehme: Yoga und Hinduismus sind nicht automatisch eine Sache, nur weil beides aus Indien kommt. In der bayerischen Verfassung kommt auch ein christliche Prägung zum Ausdruck und dennoch ist nicht jeder, der in Bayern lebt, Christ.
Selbst wenn man sich die ältesten Yogaschriften von Patanjali ansieht, dann ist Yoga eine Technik um den Geist zur Ruhe zu bringen und keine Religion.
Und selbst die Tatsache, dass ich Christin bin und Gott vertraue, dass er viel größer und mächtiger ist als jede Angst etwas Hinduistisches anzubeten, spielt in meinen Stunden keine Rolle.
Denn es geht um Dich.
Dein Körper.
Deine Atmung.
Ankommen.
Entschleunigen.
Kraft aufbauen.
Flexibler werden.
Was auch immer Dein Anspruch ist. Da bist nur Du.
Glaub mir, das ist herausfordernd genug. Gerade dann, wenn Du Dich vielleicht verloren hast oder im Alltag einfach keinen Raum und keine Ruhe dafür findest.
Ich für mich braucht es keine Religion auf der Matte. Du allein reichst völlig.
Wenn Du eine andere Art Yoga suchst, wenn Dir eine Verbindung zur Religion - welcher Art auch immer - wichtig ist, dann findest Du sicher auch für Dich das Richtige. Aber halt nicht bei mir. Warum ich das so mache? - Weil es sich richtig und authentisch anfühlt. Weil ich nur geben kann, was aus mir herauskommt und nicht, was jemand erwartet. Erst dann kann es auf Herzen wirken. Ich respektiere jede Art von Yoga, die jemand authentisch unterrichtet. Das macht dieses auf der Matte sein doch so fantastisch vielfältig: jeder kann genau das finden, was er gerade in seinem Leben braucht. Da ist kein Raum für Konkurrenz, denn jeder ist einzigartig und berührt Dein Herz ganz individuell. Wunderbar, oder?