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Jetzt setz’ dich doch endlich auch mal hin!


Du glaubst gar nicht, wie oft ich diesen Satz schon gehört habe. Manchmal zusammen mit Ratschlägen wie: mal einen Tag gar nichts zu machen, die Beine hochzulegen, mal einen Wellnesstag einzulegen.

Ich verstehe, dass das viele Menschen entspannt. Und ich kann auch nachvollziehen, dass das Energielevel bei jedem anders ist und so mancher meinen Workload beruflich, ehrenamtlich und privat nicht mitmachen würde. Doch mich entspannt hinsetzen und nichts tun meist gar nicht. Das hat nichts mit der Untätigkeit oder der Stille zu tun (das wäre jetzt als Vollzeityogalehrerin bisserl arg doof, wenn das ein Problem wäre). Viel mehr entspannt es mich, wenn ich nicht -muss-, sondern -kann-. Wenn ich ein bisschen vor mich hinwurschteln kann ohne Termindruck, auch wenn das von außen vielleicht nach Arbeit aussieht, so gibt es Tätigkeiten, die mich herunterfahren.

Jeder funktioniert da anders. Nicht jeden erdet die stille Yinstunde. Nicht jeden entspannt die aktive Joggingrunde. Und es ist doch okay. Man kann das wahrnehmen ohne Interpretation, ohne Vergleich, ohne eine Selbstbewertung. Deswegen ist keiner besser oder schlechter.

Und wenn das nächste Mal jemand zu dir sagt: „Jetzt mach halt mal Pause!“, dann denk mal drüber nach, ob es nicht eigentlich heißt: du bist mir wichtig, ich kümmer mich um dich. Wie wunderbar, oder? 🤍

In diesem Sinn: es steht das Wochenende vor der Tür. Mach, was auch immer dich entspannt, erdet und dir gut tut. Schönes Wochenende!