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KOMM MAL AUS DER HÜFTE!


Unsere Muskeln und Faszien sind ziemlich schlau. Wenn sie merken, dass sie nicht gebraucht werden, dann richten sie sich auf das ein, wofür sie gebraucht werden. Mal stark vereinfacht gesprochen: sie verfilzen, verhärten oder "verkürzen" bzw. sind nicht mehr so dehnbar.

Was dann oft ensteht, sind Verspannungen im Körper. Mögliche Ursachen sind wenig Rücken- und Bauchmuskeltraining, einseitige Belastung, Stress, Überlastung beim Sport oder Haltungsfehler.

In meinen Stunden diese Woche widmen wir uns vor allem der Hüfte. Hier in der Hüfte verläuft ein wahrer Muskelkünstler und einer der größten in unserem Körper: der Psoas. Er - auch wieder sehr vereinfacht erklärt - verbindet die Lendenwirbelsäule mit dem Oberschenkel und ist verantwortlich für die Hüftbeugung und Beinhebung. Also ist er immer beteiligt beim Sitzen, beim Fahrradfahren und bei jedem Schritt.

Dieser Muskel wird oft auch als Seelenmuskel bezeichnet, weil er sich ganz intuitiv anspannt wenn wir Stress haben. Diesen Reflex hat der Körper zu unserem Schutz, um flüchten oder kämpfen zu können. Wie gesagt, der Körper ist sehr clever und regelt vieles ganz von allein. Doch ein dauerhaft angespannter Posas signalisiert dem Körper dauerhaft Gefahr, schüttet Stresshormone aus, engt unsere Organe ein, schwächt unsere Atmung und unser Immunsystem und sorgt für Verspannungen (und das nicht zwangsläufig nur in der Hüfte, ganz oft klackert das so durch durch den Körper an verrückte Stellen).

Eine sogenannte offene Hüfte schafft dir mehr Raum im unteren Rücken, beugt Rückenschmerzen und hilft dir vielleicht sogar dabei alte, gespeicherte Emotionen mal loszulassen. Hip Hip Hooray!

Dauerspannung ist nie gut. Weder emotional, noch körperlich. Stell dir einen Haushaltsgummi vor, der immer nur auf Spannung sitzt. Was wird wohl geschehen? Es kommt immer auf die Balance an.

Wie geht es dir mit deinem Körper gerade? Wo spürst du die meiste Verspannung? Erzähl doch mal, wenn du magst ?