„Oh, wie toll sich das anfühlt auf der Wiese! So weich!“
„Ich lieb es, wenn ich meine Schuhe ausziehen kann.“
„Schau mal, da sind Käfer auf meiner Matte. Gibt es die auch als Yogaübung? Ach, wir können uns ja eine ausdenken, oder?“
„Wir könnten das auch so machen, ich zeig es mal für alle.“
So ähnliche Sätze höre ich immer wieder beim Kinderyoga und ich liebe das, weil aus der Interaktion und der Neugierde der Kinder so viele Ideen entstehen. Ich bringe natürlich immer eine Grundidee mit und ein Stundenkonzept mit einer Lernkomponente, aber am Schönsten ist es, wenn sich die Kinder auch mit einbringen und ein Miteinander entsteht. Schneller als man sehen kann, sind Kinder mittendrin im Hier und Jetzt.
Manchmal erwarten Eltern, dass wir eine Stunde ganz ruhig verbringen, damit ihr Kind „mal endlich zur Ruhe kommt“. Doch der Persönlichkeit eines Kindes würde das nicht entsprechen. Wir lassen Vulkane sprudeln, Raketen abheben, surfen auf den besten Wellen, brüllen wie Löwen oder kriechen durch Hundetunnel (wie du im Bild sehen kannst).
Dazwischen finden wir in die Ruhe, sind klein und still wie ein Mäuschen, lassen Blumen blühen, finden ganz unkompliziert in Atemübungen (die wie von allein funktionieren) und am Ende ruhen alle in der Endentspannung. Ein Moment, der jedes Mal so wunderbar ruhig, entspannt und friedlich ist.
Alles geschieht ohne Druck, ohne Vergleich, ohne Erwartung. Mal laut und mal ganz leise. Lebendig, wie das Leben eben.
Letzten Freitag lagen wir alle am Ende noch einen Moment auf dem Rücken und haben die Wolken am Himmel beobachtet, weil ein Kind nach der Entspannung ein Wolkentier gesehen hat. Obwohl wir eigentlich fertig waren, verweilten die Kinder noch hier und vor dem Matten einrollen entdeckten wir tatsächlich noch ein Herz am Himmel. So schön!
Wann hast du zuletzt einfach mal die Wolken am Himmel beobachtet?