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Energiebündel


Wo nimmst du nur die Energie her?
Hat dein Tag eigentlich mehr Stunden als meiner?
Schläfst du auch mal?
Was, das machst du auch noch?
Sitzt du auch mal?

Du glaubst gar nicht, wie oft ich solche Sätze in meinem Leben schon gehört habe.
Manchmal plätte ich andere mit meiner Energie, meiner Schaffenskraft, Entscheidungsfreude und dem - einfach machen.

Was soll ich dann sagen? Ich bin halt so?

Zum einen liegt in den Sätzen irgendwie Bewunderung, aber es schwingt bei manchen auch eine Art Vergleich mit, ein entschuldigendes „mir wär das zuviel“.

Das klingt jetzt zu simpel, doch es ist genau so: das ist okay!

Zum einen bist du ausgestattet mit einer Persönlichkeit, trägst einen Erfahrungsrucksack mit dir herum und noch dazu ist das Leben im Fluss. Unterschiedliche Lebensabschnitte bringen andere Herausforderungen, Schicksalsschläge können lähmen, neue Wege aufpushen.

Das Wichtigste bei allem ist doch, dass man sich kennt. Fühlt es sich gut an, wie es ist? Wünschst du dir mehr Power oder mehr Ruhe? Was brauchst du gerade? - Und dann gilt es ins Handeln oder Annehmen zu kommen.

Auch ich hab einen Grenzbereich. Ich spür das inzwischen ziemlich genau und hab gelernt dann gut mit mir umzugehen.
Es ist bisschen wie wenn die Tankanzeige in den roten Bereich wechselt und man weiß ‚noch soviel Kilometer bis ich stehen bleib‘. Doch jeder Tank fasst eben unterschiedlich viele Liter und jedes Auto ist anders motorisiert. (Dass ich mal mit Autobildern um die Ecke komme, hab ich auch nicht gedacht. Aber das kam mir eben gerade in den Sinn.)

Also entspann dich, wenn Menschen um dich herum scheinbar so viel mehr Energie haben oder viel besser Fünfe grade sein lassen. Spür in dich rein, warum dich das triggert. Inspirieren lassen ist wunderbar, aber durch einen Vergleich die Selbstwertschraube kleiner zu drehen kein Weg, der dich stärkt.

Bleib bei dir.