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Nach Hause kommen



You have the answer.
Just get quiet enough to hear it.
(Pat Obuchowski)

 

Viele bekommen wahnsinnig großen Respekt und einen ängstlichen Blick, wenn in Yogastunden Worte fallen wie Armbalance, Spagat oder Handstand. Doch die Wahrheit ist: Das kann jeder lernen. Wenn Du keine Verletzungen oder sonstige Baustellen hast, ist es nur Technik und beharrliches Üben. Und ja: das macht stolz, energetisiert und sieht natürlich auf dem Foto sportlicher aus als ein Schneidersitz mit geschlossenen Augen.

Yin Yoga war mir früher echt zu langweilig. Ja, ich hab schon verstanden und gespürt (oh ja und wie), dass die Asanas ganz anders auf den Körper wirken. Ich hatte Muskelkater, obwohl ich doch eigentlich "nur rum lag". Doch mein Kopf war irgendwie nicht bereit. Ich habe in Gedanken gezählt, Einkaufslisten gebaut und überlegt wofür diese Übung jetzt gut sein könnte. Im Grunde hab ich immer noch festgehalten im Körper und im Kopf, obwohl es doch ums Loslassen geht.

Die Sache ist ja die: Mal fordert die Arbeit mehr, mal das Privatleben. Mal beides. Unser Alltag besteht aus so viel Yang, ist oft sehr massiv, so dass wir manchmal keinen Raum für die Stille haben oder es einfach nicht mehr gewöhnt sind, ihr einen Platz zu geben ... uns selbst einen Raum zu geben. Es ist immer alles im Fluss und Yoga ist wie ein großes Buffet: du kannst dir immer das nehmen, was du gerade für dich brauchst. Mal ist es mehr Yang, mal ist es mehr Yin.

Ich liebe inzwischen Yin Yoga. Wir haben uns erst auf den zweiten Blick verliebt, aber nun sind wir fest zusammen. Es hat sich viel verändert. Ich kann die Stille genießen, ihr zuhören und mir begegnen. Mal gar nichts müssen, keine Leistung bringen. Ich liebe es mich hineinsinken zu lassen und ganz offen zu sein für das was passiert.

Yin Yoga ist wie nach Hause kommen. Zu mir.

Wie geht es Dir? Bist du auch in love? Oder ist Yin Yoga gerade nichts für dich? - Vielleicht magst du ja ein bisschen von dir erzählen, ich bin gespannt!