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Die Melodie des Lebens



Music is the medicine of the mind.
(John A. Logan)

 

Musik hat mich schon immer begleitet. Im Kindergarten wollte ich unbedingt in die Musikschule (in der man früher einfach ein bisschen Orffinstrumente malträtiert hat). Noch bevor ich lesen konnte bin ich in den Kinderchor gegangen und hab mit 5 Jahren das Gitarre spielen angefangen. Wie man es so macht (okay damals gemacht hat), habe ich Blockflöte spielen gelernt und später ein musisches Gymnasium besucht um eine Violine zu strapazieren. Das Singen auf Festen, im Chor, später in verschiedenen Singteams (ja so altmodisch hieß das damals und ich bin echt noch jung) ist immer geblieben. Das Klavierspielen hab ich mir selbst beigebracht um Lieder begleiten zu können und in der Chorarbeit hab ich die Seite gewechselt. Ich war nun die, die Kinder auf ihrem musikalischen Weg begleitet hat. Chorleiterschulung, Stimmtraining, Lieder einüben, Musicals aufführen. Und es macht mir schon ein warmes Gefühl im Herzen wenn ich sehe wie von ein paar der Chormädels der Weg sogar beruflich musikalisch weiterging.

Musik war immer da und immer ein Teil von mir. Mal mehr, mal weniger. Mal lauter, mal leiser.

Vielleicht ist das der Grund, warum ich so gerne Musikbegleitung beim Yoga habe. Für mich ist das absolut stimmig. Und es gibt für mich auch nicht die Kategorie „Yogamusik“, ich bin da ganz offen und frei. Lass in die Playlist alles rein, was sich gut für mich anfühlt. Ganz egal ob aus den Charts oder ein sanftes Instrumentalstück.

Doch genau wie sich die Yogapraxis immer wieder verändert, weil sich Yoga an das Leben anpasst und nicht umgekehrt, so merke ich auch dass ich mit der Musikbegleitung ruhiger werde. Mehr Stille zulasse.

Wenn ich an die Anfänge des Unterrichts denke, habe ich unwahrscheinlich viel Zeit in das Erstellen der Playlists investiert. Das Thema war so groß. Vielleicht hat es mir auch einfach über die anfänglichen Unsicherheiten des Unterrichtens geholfen, so wie mich Musik schon oft getragen hat.

Manchmal muss es erst laut werden, damit man die Stille besser hören kann.