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Auf das Fundament kommt es an



Ich liebe ja alle Kriegerhaltungen im Yoga! Und wer in meine Stunden kommt, der spürt das bestimmt auch in seinen Beinen.

Und wenn Du jetzt meinst, dass das nichts für Dich ist, weil Du als Läufer:in eh starke Beine hast, dann lass Dir sagen dass diese Asanas eine wirkliche Wohltat sind! Auch wenn Du vielleicht einen vorwiegend sitzenden Beruf hast oder viel im Auto unterwegs, dann ist es ein wunderbares Gefühl wenn die vordere Oberschenkelmuskulatur gekräftigt und gleichzeitig die hintere Beinrückseite gedehnt wird. Wenn Du die Arme mitnimmst, stärkst Du Deine Arme und Schultern und Deine Flanken werden lang.

Und ja, das meine ich auch ganz ernst: ‚wenn‘ Du Deine Arme mitnimmst. Egal ob Du Deinen hinteren Fuß komplett aufsetzt oder auf den Zehen bleibst und die Ferse schweben lässt: die Kriegerhaltungen verlangen Dir etwas Gleichgewicht ab und noch dazu einen gesunden Nacken und gesunde Schultern. Darum starte erst mit einem guten Fundament, einer für Dich guten Ausrichtung der Füße und der Hüfte und wenn Du das Gefühl hast sicher zu stehen, dann nimm die Arme mit und probier wie das für Dich ist. Vielleicht die Hände in den Hüften, die Hände vor dem Herzen oder die Arme nach oben gehoben.

Oft sehen wir hier in social media total abgefahrene Varianten der Krieger. Man bekommt manchmal den Eindruck, dass die Leute schweben oder sicherlich keine Knochen im Körper haben so wie sie sich verbiegen können. Und auch ich seh mir gern ästhetische Fotos in Yogahaltungen an - wenn ich die Kraft, Freude und Leichtigkeit darin sehen kann. Doch Yoga ist für mich viel simpler. Es kommt auf das Fundament an, auf die Erdung und die Kraft, die daraus entsteht. Und erst dann beginnt für mich die Spielerei, das Variieren und Ausprobieren.

Dann beginnt die Heldenreise. Der Sanskritname für die Krieger lautet virabhadrasa, vira heißt Held. Und es meint in keinster Weise den Krieg mit Waffengewalt, sondern die Asanas erinnern uns an die Stärke und das Durchhaltevermögen das wir brauchen um die Herausforderungen des Alltags zu meistern. Drum: Helden sind wir alle!