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(Schlafproblemen) Vorbeugen



Hast Du manchmal das Gefühl überhaupt nicht abschalten zu können? Hast Du Probleme einschlafen zu können?

Vielleicht hilft Dir die Asanakategorie der Vorbeugen!

Vorbeugen sind alle Haltungen, bei denen wir uns von der Hüfte mit der Wirbelsäule nach vorne klappen. Unsere Körperrückseite wird dabei gedehnt und gestärkt. Dass die Nasenspitze oder die Finger irgendwohin kommen müssen, das ist so ein Irrglaube. Irgendwann kommt Flexibilität dazu, ganz von allein, aber der Fokus liegt immer auf der Länge im Rücken. Auch um Verletzungen zu vermeiden.

Gerade weil wir unser Leben vorwiegend sitzend verbringen, sind diese Haltungen für viele schwierig. Das ist auch ganz klar und normal, weil sich unsere Faszien mit der Zeit unserer Lebensweise anpassen und sich die Körperrückseite so Stück für Stück verkürzt.

In den Vorbeugen dehnen wir vom Kopf bis hin zu den Fußsohlen. Und viel wichtiger als akkrobatische Leistung ist dabei die Sanftheit, das Stück für Stück tiefer einsinken. Nicht mit verbissenem Ehrgeiz, sondern mit Geslassenheit und einer tiefen Atmung, die Dich mit der Zeit vielleicht tiefer trägt. Eine lange Ausatmung verstärkt die wunderbare Wirkung jeder Vorbeuge und hilft beim - Loslassen. Außerdem beruhigen Vorbeugen, stabilisieren den Geist und können hilfreich sein bei Unruhe, Nervosität und Einschlafproblemen.

Vielleicht hilft dir vor dem Einschlafen eine sanfte Variante der sitzende Vorbeuge für wenige Minuten. Einfach Beine ausstrecken und ohne Ehrgeiz über deine Beine sinken lassen. Falls du deine Füße ganz leicht greifen kannst, dann kannst du sie umfassen. Wenn nicht, dann leg deine Hände einfach ab wo es sich gut anfühlt. Du kannst auch ein Kissen auf deinen Beinen nutzen um den Kopf abzulegen. Und dann mal ausprobieren, was geschieht. Augen schließen, Einatmung kommen lassen und tief, mit Geduld und Zeit ausatmen. (Dich) Entdecken. Ausprobieren. Genießen. Darum geht es im Yoga.

Und wie immer gilt vor allem auch: Im Yoga geht es nicht darum deine Zehen zu berühren - es geht darum, was du auf dem Weg nach unten lernst.