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Und was bleibt?


Erinnerungen kann uns keine Zeit der Welt nehmen.
 

Am Sonntag hatte ich silberne Konfirmation. Für alle, die das nicht kennen: das ist in der evangelischen Kirche ein Gottesdienst 25 Jahre nach der Konfirmation um sich feierlich an seine Entscheidung von damals zu erinnern.

Das nur so am Rande um das Foto zu erklären. Rechts im Bild siehst Du meinen Anstecker von letzten Sonntag und links tatsächlich mein Sträußchen von meinem Konfirmationstag.

25 Jahre begleitet mich das jetzt schon und immer wenn ich dachte jetzt werfe ich es weg (ist doch nur vertrocknetes Zeug) habe ich es wieder zurück an seinen Platz gelegt.

Wo das kleine Sträußchen schon überall war: es lag jahrelang in meinem Jugendzimmer, in meiner ersten minikleinen Wohnung in Würzburg, ist in alle drei Wohnungen in München mitgewandert und hat auch einen Umzug in Oberfranken mitgemacht.
Es hat nicht nur Orte gesehen, sondern auch Menschen, die ein kurzes Stück des Weges mitgegangen sind und die, die immer da sind. Menschen, die ich hergeben musste und die, die mein Herz berühren. Da war so viel Freude, Trauer, Schmerz und Jubel. Es gab unzählige schöne Momente, Jahre voller Gesundheit, neue Ideen und Schicksalsschläge und Entscheidungen, die ich immer noch nicht verstehen kann.

Als ich mein altes, verdorrtes Sträußchen am Sonntag neben mein silbernes Sträußchen gelegt habe, war es in meinem Kopf als würden all diese Erinnerungen ganz schnell ablaufen. Wie eine Rückschau auf 25 Jahre.

Und was bleibt? - Dankbarkeit. Und Neugier.

In 25 Jahren kann ich vielleicht ein goldenes Sträußchen daneben legen. Ich bin gespannt, was in dieser Zeit alles passieren wird.
#staytuned 😉