Durch einen Zufall, durch eine beiläufige Frage kam ich vor zwei Wochen mitten hinein in die Flüchtlingshilfe für unsere ukrainischen Mitmenschen.

Was ich seitdem erlebt habe, passt gewiss in keinen Post und es gibt kaum passende Worte dafür. Doch es waren viele Gespräche und Begegnungen, die mich zutiefst berührt haben. . Wir haben viel gelacht, ohne einander sprachlich zu verstehen. Wir haben zusammen geweint, weil Worte nicht hätten ausdrücken können was wir sagen wollen.
Wir sind uns mit offenen Herzen begegnet.

Meine Tage sind seit vielen Tagen unendlich lang und völlig verrückt. Ich betreue eine Familie Zuhause und bin jeden Tag mindestens einmal in der Flüchtlingsunterkunft und im Grunde bin ich - nur da. Jeder Tag ist eine Überraschungstüte. Man weiß nie, was wieder Neues geschieht, benötigt wird. Da fehlen Schuhe, ein Notarzt oder jemand, der einfach zuhört.
Ja sicher, ich helfe wo ich kann: Übersetze, telefoniere, spiele Spiele, kaufe ein, frage nach, organisiere. Aber da sind so viele Personen mehr, die das Gleiche tun.

Es geht beim Helfen ja auch nie darum wer am Besten oder meisten hilft und schon gar nicht geht es darum irgendwann den Orden umgehängt zu bekommen weil man so engagiert war. Zumindest ist mir das überhaupt nicht wichtig.

Es geht darum allen Menschen mit einem offenen Herzen zu begegnen und so das Gute in die Welt hinauszutragen. Und ich bin mir so sicher, dass das was wir geben auch wieder zu uns zurückkommt.

Falls Du Dich also gewundert hast warum es in letzter Zeit hier so still war, das ist der Grund dafür. Lieben Dank übrigens für all die vielen, vielen Nachfragen und Nachrichten! Mir geht es gut (meiner Familie nach dem C* auch), nur die Prioritäten lagen mal anders.

Nächste Woche gibt es dann auch wieder mehr Yoga! - Weil es so wichtig ist zu spüren, zu atmen, zu sein. Sich Zeit zum Hinspüren zu nehmen und das Herz voll zu füllen um es dann hinaus in die Welt zu teilen.