Im Moment bin ich tatsächlich im Urlaub und irgendwie ist es skurril. Es erschien so unpassend. Fühlte sich schon seltsam an die Koffer zu packen, während nebenbei immer wieder mein Blick fassungslos auf all die Nachrichten aus der Ukraine fiel. Kann man wirklich in den Urlaub fahren, wenn gerade so viel Unfassbares geschieht? Urlaubsfotos posten? Das Leben genießen?
Ich möchte mir im Leben nicht anmaßen zu wissen wie sich Menschen fühlen, die gerade Krieg erleben, ihr Land verlassen müssen, in Angst und voller Ungewissheit leben. Gott sei Dank musste ich so etwas noch nicht erleben, aber ich fühle so sehr ich kann mit diesen Menschen und die Geschehnisse machen mir auch viel Angst. Und, ja, trotzdem bin ich in den Urlaub gefahren.
Das Leben ist voller Gegensätzlichkeiten. Während die eine Familie voller Freude ein Baby auf der Erde begrüßt, muss eine andere Familie einen geliebten Menschen beerdigen. Der eine feiert stolz einen seiner größten Erfolge, während der andere zeitgleich eine niederschmetternde Diagnose einer Krankheit erhalten hat.
Und egal auf welcher Seite wir im Moment stehen, es schließt nie aus, dass wir mit dem anderen mitfühlen können, auch wenn unser Leben scheinbar normal weitergeht.
Als meine Mama gerade gestorben war, kam nur kurz darauf Fasching. Meine Kinder waren völlig neben der Spur nach ihrem Tod, aber sie wollten auch unbedingt Fasching feiern. Puh, ich sag Dir, das ist mir nicht leicht gefallen. Aber meine Kinder haben sich an diesem Tag mal für ein paar Stunden den Kummer weggekichert und weggetanzt. Es tat ihnen so gut und mir damit auch.
Schwierige Zeiten im Moment - oder gefühlt seit 2 Jahren in Dauerschleife.
Drum ist es so wichtig, dass Du Dir ein offenes Herz bewahrst für Dich und Deine Mitmenschen. Wenn Du meinst, dass das zu wenig ist um etwas auf der Welt zu ändern, dann überleg mal was geschehen würde, wenn alle Menschen mit offenem Herzen aufeinander zugehen würden … oh ich sag Dir: das wäre wundervoll.