Manchmal kommen Leute in meine aktiveren Stunden und sagen vor Beginn der Stunde sowas wie "Ich bleib eine Stunde im Kind". YES, DO IT!

Und wenn man das jetzt hinterleuchten wollen würde, spricht da eine so große Sehnsucht nach Entspannung, Selbstfürsorge und Ruhe. Vielleicht interpretiert man auch zuviel rein in manche Dinge, aber als Yogalehrer spürt man die Dynamik im Raum, mit welcher Energie die Menschen auf der Matte praktizieren. Wenn ich früher in Vinyasastunden zwischendurch einen Stopp in Balasana eingebaut habe, dann hab ich oft so ein Hufscharren gespürt nach dem Motto wann geht es endlich weiter. Und in letzter Zeit ist es meistens so, dass in Balasana ganz viel Schwere und Ruhe einkehrt.

Ich liebe Balasana, die Kindhaltung. Für mich ist das wie einkuscheln, ankommen und zur Ruhe kommen. Ganz nebenbei kann sich das Nervensystem beruhigen, die Rückseite wird gedehnt, der Schulter- und Nackenbereich kann sich entspannen, der Geist kann still und klar werden und noch so viel mehr. Mit so einer kleinen, fast unscheinbaren Asana, die an die Zeit im Mutterleib erinnert.

Eine Haltung voller Selbstliebe!

Wir kennen all die Topics wie "Liebe dich selbst". Wir wissen das alles, aber oft ist einfach so wenig Raum und Zeit. Gerade als Mama weiß ich das, dass es so leicht gesagt ist. Aber für ein Balasana ist Zeit, glaub mir! Und das kannst Du sogar mit Kind üben. Da gibt es eine so wunderbare Variante in der sich die erwachsene Person in Balasana legt und das Kind reibt die Handflächen aneinander und legt die Hände auf den Rücken (das ist wie eine Hot-Stone-Massage!) oder ein etwas größeres Kind legt sich mit dem Rücken auf den Rücken, Steißbein ungefähr auf Steinbein (das ist besser als im Massagestudio!). Und wenn Du jetzt keine Kinder hast oder einen Partner, der das bei Dir ausprobieren kann, dann ist Balasana trotzdem wunderschön. Probier es mal aus. Selbstliebemodus an!

Ein wundervolles, liebevolles Wochenende wünsch ich Dir!