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Einatmen, Ausatmen, tralalala



Sobald deine Aufmerksamkeit
sich dem Jetzt zuwendet,
fühlst du Präsenz,
Stille und Frieden.
(Eckhart Tolle)

 

Als ich angefangen habe in Yogastunden zu gehen, hab ich das mit dieser Anfangs-Ankommphase nie verstanden. Im Kopf hab ich dann immer tausend andere Dinge getan, überlegt was ich noch einkaufen muss und drüber nachgedacht wielange das wohl noch dauern wird mit dem Atmen, wann endlich der körperliche Teil beginnt. Einatmen, Ausatmen, tralalala. Ja, ich atme jeden Tag, immerzu. Ich wollte mich bewegen und nicht atmen.

Und wenn Du auch Yoga übst, dann kann es sein, dass Du solch ähnliche Erfahrungen auch schon gemacht hast auf der Matte. Beim Atmen, beim Verharren in Haltungen, beim Innehalten und in Shavasana. Alles ist ein Prozess, nicht jeder Tag gleich gut um bei sich anzukommen.

Es hat einige Zeit gebraucht bis ich verstanden habe was für ein cooles Tool die Atmung ist und bis ich mich darauf einlassen konnte. Wie schnell mich das doch in den Moment holt! Ich kann nicht vorbereitend für morgen einatmen und rückwirkend für gestern. Atmen ist jetzt. Nur jetzt. Fern ab von Vergangenheit und Zukunft. Wie simpel.

Und auch jetzt, viele Stunden Yogapraxis später gibt es immer noch Tage, da geht das besser und Tage, da schreib ich in Gedanken wieder Einkaufszettel oder denke darüber nach was für ein Geräusch da hörbar ist. Und ja, das ist voll normal. Wir sind alle Menschen, wir sind alle lebendig, ständig im Prozess. Keine starren Maschinen.

Drum begegne Dir auf der Matte immer entspannt. Bewerte das nicht wie früher in der Schule als eine schlechte Leistung. Lass Dich nicht einengen von starren Ausrichtungsprinzipien oder weil man die Haltung halt klassisch genau so im Yogabuch nachschlagen kann. Ich rede nicht von unvernünfig sein im Sinne von den Gelenken eine ungute Praxis zu schenken, sondern davon genau hinzusehen was ist jetzt in diesem Moment dran. Was fühlt sich gut an? Und am Besten geht das - wenn Du mal tief ein...... und lang ausatmest. Ganz im Moment.