Winter reminds us that
everything
needs some quiet time.
(Katrina Mayer)
Der Winter und ich sind keine Freunde. Und glaub mir, ich hab das alles durch: Dem Winter freundlich begegnen (weil nützt ja nix, er kommt ob ich will oder nicht), bewusster atmen, mich warm anziehen (noch wärmer), mir sagen ach es ist doch so wunderschön wenn alles draußen so gefroren ist.
Okay Leute, hier mein Bekenntnis: das wird nix mit uns beiden.
Ich bin im Winter dauerverspannt wenn ich viel draußen bin, ziehe immer die Schultern hoch zu den Ohren und bilde mir ein es wäre irgendwie wärmer, wenn ich alles anspanne.
Jetzt unterrichte ich ja nunmal Yoga. Erzähle den Leuten so viel über etwas zulassen, loslassen, annehmen. Und nun könnte man denken warum schreibt die Yogatante dann jetzt so einen negativen Text über ihren Endgegner den eiskalten Winter. Da nimmt die doch keiner mehr voll.
Gerade deswegen mach ich das! Weil nur weil wir Yogalehrer.innen bzw. Yogaübenden schon eine Weile mit der Yogawelt vertraut sind, sind wir auch nicht besser oder schlechter. Wir sind alle genauso unterwegs mit Höhen, Tiefen, Stärken, Schwächen und Vorlieben. Und weißt Du seit wann ich Frieden mit mir und dem Winter geschlossen habe? - Seitdem ich nicht mehr versuche dass er zu mir passt, dass ich zu ihm passe. Ein bisschen ist es das, was ich in meinen Stunden immer sage: Yoga muss zu Dir passen, nicht andersherum. Und sicherlich verändert sich eine Jahreszeit nun nicht extra wegen mir, aber ich muss mich auch nicht verändern.
Ich werde vermutlich nie eisbaden, im Schnee barfuß laufen, freudestrahlend die ersten Schneeflocken fangen oder die Hügel hinuntersausen mit dem Schlitten. Aber ich hab damit inneren Frieden. Winter heißt auch Rückzug. Die Natur zieht sich zurück, Tiere gehen in den Winterschlaf, es ist Zeit zum Pause machen, auftanken, reflektieren und bei sich sein. Das Zuhause ganz kuschelig und warm erleben. Und weißt Du während ich das so schreibe ... ich Sommermädchen mag den Winter doch, aber eben mehr drin als draußen ?