In der Außenwahrnehmung bzw. in der Vorstellung vieler haben Yogalehrer das Glück ein paar Stunden am Tag Yogastunden zu unterrichten, sind den ganzen Tag in bequemer Yogakleidung und können den Rest des Tages so vor sich hingenießen.
Tatsächlich findet ein Großteil meiner Arbeit doch sitzend am Schreibtisch statt. Nachrichten beantworten, Angebote schreiben, Buchhaltung, Konzepte erstellen, Playlists zusammenstellen, Yogastunden kreieren, Privatstunden vorbereiten, Eversports erklären, netzwerken, vorausschauend planen, Absprachen treffen. Ganz abgesehen von Studio putzen, Wäsche waschen, Unkraut zupfen. Das klingt jetzt weniger genussvoll. Dennoch mag ich all diese Teile meiner Arbeit. Es gehört halt alles dazu.
Doch wenn ich so länger gesessen bin, dann hab ich immer ein ganz starkes Bedürfnis danach mich zu bewegen. Den Körper mal auseinanderzuziehen, in Bewegung zu bringen. Kennst Du das Gefühl?
In manchen Firmen gibt es „bewegte Pausen“. Das finde ich eine super Sache! Weil wie oft vergessen wir, dass wir in einer nicht so optimalen Körperhaltung sitzen, stehen, herumlaufen? Jeder vergisst das mal. Doch jeder hat die Möglichkeit sich immer wieder daran zu erinnern, den Körper kurz in Bewegung zu bringen. Egal ob im Sitzen oder im Stehen. Das Becken mal vor- und zurückkippen, die Schultern kreisen, in die Seitbeuge gehen, ein paar Atemzüge bewusst ein- und ausatmen, bei viel Zeit ein paar Meter spazierengehen, mal den Körper in eine Art Vorbeuge nach unten aushängen während der Kaffee für eine Pause in die Tasse läuft, ja vielleicht sogar mal einen Hund machen (so wie ich in dem Bild zu dem Post, das war meine Schreibtischpause heute).
Das ist alles nichts, was viel Platz, spezielle Kleidung oder Vorbereitung braucht. Ganz viele Dinge gehen sogar einfach an Ort und Stelle ohne dass es jemand groß bemerkt. Aber Du wirst den Unterschied merken! Weil Du für einen Moment ganz verbunden bist mit Dir. Den Körper wahrnimmst und nicht vergisst. Das ist so wichtig für ein gutes Körpergefühl und ein Bewusstsein für uns selbst.
Also gleich in den Hinterkopf damit!